Barrierefreiheit 2055

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T Hancke
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Barrierefreiheit 2055

Ungelesener Beitrag von T Hancke » 8. Januar 2024 21:45

In der Verlinkung mal die Antwort auf die Frage , wie sich der Senat, Barrierefreiheit im ÖPNV vorstellt.
In der Planung ist die Umrüstung der Bushaltestellen bis 2048 und der Bahnhaltestellen bis 2055.
Wenn das Geld reicht...
Die Anfrage wurde von der FDP an den Senat gestellt. Bei der dritten Frage noch interessant, dass es hier widersprüchlich auf die Frage, warum es noch keine hohen Bahnsteige im Straßenbahnbereich gibt. Angeblich , weil bei den schmaleren Fahrzeugen ein "gefährlicher Spalt" entsteht, dieser ist offenbar nur in Gröpelingen gefährlich in Huchting oder Lilienthal scheint das nicht so zu sein...

Zum Nachlesen:https://www.transparenz.bremen.de/metai ... men-212661

Ersatzverkehr
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Re: Barrierefreiheit 2055

Ungelesener Beitrag von Ersatzverkehr » 8. Januar 2024 23:14

Nichz der Spalt ist das Problem, sondern der Einsatz des Hublifts an den umgebauten Haltestellen.

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Dietmar Krebs
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Re: Barrierefreiheit 2055

Ungelesener Beitrag von Dietmar Krebs » 9. Januar 2024 06:49

T Hancke hat geschrieben:
8. Januar 2024 21:45
Bei der dritten Frage noch interessant, dass es hier widersprüchlich auf die Frage, warum es noch keine hohen Bahnsteige im Straßenbahnbereich gibt. Angeblich , weil bei den schmaleren Fahrzeugen ein "gefährlicher Spalt" entsteht, dieser ist offenbar nur in Gröpelingen gefährlich in Huchting oder Lilienthal scheint das nicht so zu sein...

Zum Nachlesen:https://www.transparenz.bremen.de/metai ... men-212661
Moin,
in Gröpelingen und Huchting befinden sich die ersten Bahnsteige im BSAG-Netz, die dieselbe Höhe haben, wie der Wagenboden der Straßenbahnen. Daher dürfen die 2,30 Meter breiten GT8N an diesen Bahnsteigen keinen Fahrgastwechsel für Rollstuhlfahrer mehr machen. Diese würden nämlich im Spalt zwischen Bahnsteigkante und Bahn hängenbleiben. Die Rampe lässt sich als Einstiegshilfe auch nicht nutzen, weil man sie an den Hochbahnsteigen einfach nicht ausfahren kann. Daher gibt es in Gröpelingen und Huchting auch die Regelung, dass Rollstuhlfahrer nicht Tür 1 (die mit der Rampe), sondern Tür 2 nutzen müssen, da an dieser Tür (wie auch an allen anderen Türen, außer Tür 1) eine Spaltüberbrückung montiert ist. Deshalb werden in den GT8N-1 auch die Sitze gegenüber den Türen 1 und 2 von Quer- auf Längssitze umgebaut, so dass ein Rollstuhlfahrer genügend Platz hat, um dort von seinem Platz zu den Türen 1 und 2 zu rangieren.
Da es in Huchting auch noch einen niedrigen Bahnsteig gibt, dürfen hier auch noch die schmalen GT8N fahren.

Auch bei den Bussen mussten aufgrund der Hochbahnsteige die Sicherheitsschranken ausgebaut werden, die den Bereich zwischen dem Einstiegsbereich an Tür 1 und dem restlichen Innenraum trennten. Sie öffneten sich nur bei Betätigung des Hubliftes automatisch. Da aber an Hochbahnsteigen der Hublift nicht ausgefahren werden kann, hätten sich die Sicherheitsschranken auch nicht automatisch geöffnet.

In Lilienthal kann an allen Haltestellen die Rampe ausgefahren werden. Der Unterschied bei diesen Haltestellen zu denen in Bremen ist, dass die die Bahnsteigkante auf die 2,65 Meter breiten Fahrzeuge ausgerichtet ist. In Bremen ist das Maß für 2,30 Meter breite Bahnen ausgelegt, so dass hier die Bahnsteigkante von den breiten Bahnen überfahren wird, was in Lilienthal (Niedersachsen) nicht zulässig ist. Einen Einfluss auf die Ausfahrbarkeit der Rampe hat das allerdings nicht.

Gruß
Dietmar

Cedric
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Re: Barrierefreiheit 2055

Ungelesener Beitrag von Cedric » 9. Januar 2024 11:57

T Hancke hat geschrieben:
8. Januar 2024 21:45
[...] Angeblich , weil bei den schmaleren Fahrzeugen ein "gefährlicher Spalt" entsteht, dieser ist offenbar nur in Gröpelingen gefährlich in Huchting oder Lilienthal scheint das nicht so zu sein... [...]
Andernorts macht sowas auch keine Probleme im praktischen Betrieb.
Ersatzverkehr hat geschrieben:
8. Januar 2024 23:14
Nichz der Spalt ist das Problem, sondern der Einsatz des Hublifts an den umgebauten Haltestellen.
Sowohl dafür als auch für den o.g. Fall würden Faltrampen Abhilfe schaffen.
München, Augsburg oder auch die S-Bahn Hamburg führen diese auf jedem Fahrzeug mit.

Pro Fahrzeug kosten die Hublifte einen mittleren fünfstelligen Betrag, da wäre die Anschaffung der genannten Faltrampen in Kombonation mit Klapprampen deutlich günstiger gewesen.

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Peter Burtchen
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Barrierefreiheit aktuell

Ungelesener Beitrag von Peter Burtchen » 11. Januar 2024 10:42

T Hancke hat geschrieben:
8. Januar 2024 21:45

In der Planung ist die Umrüstung der Bushaltestellen bis 2048
Moin,

anlässlich einer „Baustellen-Besichtigungstour“ ist mir aufgefallen, dass die Bushaltestellen im bereits fertiggestellten Bereich der Heinrich-Plett-Allee schon barrierefrei erstellt worden sind.

Außerdem wurden in der Straße „Hansator“ zwei neue Bushaltestellen eingerichtet, die ebenfalls die gleiche Höhe wie die Fahrzeugböden haben, und ferner wurde die Haltestelle „Markuskaje“ stadteinwärts niveaugleich angelegt.


Freundliche Grüße
Peter

Arne Schmidt
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Re: Barrierefreiheit 2055

Ungelesener Beitrag von Arne Schmidt » 11. Januar 2024 12:42

Das ist ja nur sinnvoll, neu gebaute Haltestellen (so wie die von dir erwähnten) von vornherein gleich auf den neuesten Stand zu bringen. Ab und zu denkt in Bremen doch noch mal jemand mit. 😀

krni
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Re: Barrierefreiheit 2055

Ungelesener Beitrag von krni » 18. Januar 2024 22:38

Dietmar Krebs hat geschrieben:
9. Januar 2024 06:49
Moin,
in Gröpelingen und Huchting befinden sich die ersten Bahnsteige im BSAG-Netz, die dieselbe Höhe haben, wie der Wagenboden der Straßenbahnen. Daher dürfen die 2,30 Meter breiten GT8N an diesen Bahnsteigen keinen Fahrgastwechsel für Rollstuhlfahrer mehr machen. Diese würden nämlich im Spalt zwischen Bahnsteigkante und Bahn hängenbleiben.
Wurde dafür nicht die mobile Rampe beschafft?

T Hancke
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Re: Barrierefreiheit 2055

Ungelesener Beitrag von T Hancke » 18. Januar 2024 23:04

Mobile Rampen wurden nur in Gröpelingen in der Anfangszeit eingesetzt, später kamen die offenbar nicht mehr zum Einsatz,
In Huchting hat man ja einen anderen Weg gewählt, indem man den vorderen Bahnsteigteil abgesenkt hat, so dass dort die Rampen benutzt werden können.
Es fragt sich natürlich , ob man nicht bei den Rampen eine Möglichkeit hätte finden können, dass diese den Auszug benutzen, um den Spalt zu überbrücken, dann hätte man schon lange hohe Bahnsteige bauen können, aber das war offenbar nicht gewollt.

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