Quelle: https://www.hannover.de/Leben-in-der-Re ... nzutreibenDer Regionalexpress von Hannover über Neustadt nach Bremen soll zeitnah durch zusätzliche Fahrten verstärkt werden. Im Zuge der neuen Ausschreibung ab 2024 soll dann der Halbstundentakt Grundlage sein.
RE Hannover - Bremen ab 2024 oft alle 30 Minuten
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RE Hannover - Bremen ab 2024 oft alle 30 Minuten
Die Region Hannover hat heute ihr "Zehn-Punkte-Programm, um die Verkehrswende voranzutreiben" veröffentlicht. Ein Auszug betrifft auch Bremen:
Re: RE Hannover - Bremen ab 2024 oft alle 30 Minuten
Vor dem Hintergrund der politisch gewollten Verkehrswende sicher ein richtiger Schritt, der teilweise auch die bestehende und zu erwartende Unzuverlässigkeit der beiden S-Bahn-Systeme in Bremen und Hannover abfedern helfen könnte. Allerdings frage ich mich, wie das mit dem Ruf nach "mehr Güter auf die Bahn" ohne parallele Investitionen ins Schienennetz bzw. in Leit- und Sicherungstechnik vereinbar sein soll.
Viel spektakulärer finde ich allerdings die geplanten Maßnahmen im Üstra-Bereich:
- ein Drittel mehr Stadtbahnfahrzeuge (!) für längere Züge, dichtere Takte und zusätzliche Linien
- zusätzlicher Betriebshof
- Modernisierung der Stadtbahnhaltestelle Hauptbahnhof, Erweiterung des Hbf um zwei Gleise
- Investition in Fahrgast- und P&R-Leitsysteme
- bis zu drei Neubaustrecken bzw. Streckenverlängerungen
- mehr Schnellbusse und neue Schnellbuslinien ins Umland
- Test von Wasserstoffbussen und parallel (!) Ausbau der Elektromobilität
- drei neue S-Bahn-Halte
- 10.000 neue Bike & Ride-Stellplätze mit digitalem Zugang
- Ausbau der Park & Ride-Stellplätze mit digitaler Auslastungs- und Navigations-App
- tarifäre Anreize durch Netzkarten für Jugendliche und Azubis (15 €/Monat), Senioren (30 €/Monat) und Partnerkarte zum halben Preis
Klar kostet das viel Geld, aber mit solchen aufeinander abgestimmten Maßnahmen schafft man eine echte Mobilitäsalternative zum Auto!
Viel spektakulärer finde ich allerdings die geplanten Maßnahmen im Üstra-Bereich:
- ein Drittel mehr Stadtbahnfahrzeuge (!) für längere Züge, dichtere Takte und zusätzliche Linien
- zusätzlicher Betriebshof
- Modernisierung der Stadtbahnhaltestelle Hauptbahnhof, Erweiterung des Hbf um zwei Gleise
- Investition in Fahrgast- und P&R-Leitsysteme
- bis zu drei Neubaustrecken bzw. Streckenverlängerungen
- mehr Schnellbusse und neue Schnellbuslinien ins Umland
- Test von Wasserstoffbussen und parallel (!) Ausbau der Elektromobilität
- drei neue S-Bahn-Halte
- 10.000 neue Bike & Ride-Stellplätze mit digitalem Zugang
- Ausbau der Park & Ride-Stellplätze mit digitaler Auslastungs- und Navigations-App
- tarifäre Anreize durch Netzkarten für Jugendliche und Azubis (15 €/Monat), Senioren (30 €/Monat) und Partnerkarte zum halben Preis
Klar kostet das viel Geld, aber mit solchen aufeinander abgestimmten Maßnahmen schafft man eine echte Mobilitäsalternative zum Auto!
Re: RE Hannover - Bremen ab 2024 oft alle 30 Minuten
Moin,
es erscheint generell so, als hätte Niedersachsen den Sinn von mehr Nahverkehr durchaus erkannt. Es lässt sich ja schon seit einigen Jahren beobachten, dass insbesondere auch der Busverkehr in den ländlichen Gebieten erheblich verstärkt wird. Das sieht man z. B. an den landesbedeutsamen Buslinien. Davon werden es immer mehr, die ein richtig gutes Angebot abliefern. Gutes Beispiel dafür ist Sulingen. Die Stadt ist heute an 7 Tagen die Woche aus drei Richtungen (Bassum, Diepholz und Nienburg) stündlich ans Bahnnetz angebunden. Das sah noch vor wenigen Jahren völlig anders aus.
Auch um Oldenburg konnte man jüngst erhebliche Verbesserungen betrachten. Die bisherigen Regionalbuslinien 330, 340 und 350 wurden im Dezember zum Teil ins Stadtnetz integriert und auf den Linien erfolgte im Regionalbereich teilweise eine Verdichtung vom 2-Stunden- auf einen 30-Minuten-Takt.
Ich hoffe ja immer noch, dass man auch in Bremen irgendwann mal erkennt, dass Taktverdichtungen sinnvoll sein können. Insbesondere am Sonntag finde ich den 20-Minuten-Grundtakt wirklich nicht mehr zeitgemäß.
es erscheint generell so, als hätte Niedersachsen den Sinn von mehr Nahverkehr durchaus erkannt. Es lässt sich ja schon seit einigen Jahren beobachten, dass insbesondere auch der Busverkehr in den ländlichen Gebieten erheblich verstärkt wird. Das sieht man z. B. an den landesbedeutsamen Buslinien. Davon werden es immer mehr, die ein richtig gutes Angebot abliefern. Gutes Beispiel dafür ist Sulingen. Die Stadt ist heute an 7 Tagen die Woche aus drei Richtungen (Bassum, Diepholz und Nienburg) stündlich ans Bahnnetz angebunden. Das sah noch vor wenigen Jahren völlig anders aus.
Auch um Oldenburg konnte man jüngst erhebliche Verbesserungen betrachten. Die bisherigen Regionalbuslinien 330, 340 und 350 wurden im Dezember zum Teil ins Stadtnetz integriert und auf den Linien erfolgte im Regionalbereich teilweise eine Verdichtung vom 2-Stunden- auf einen 30-Minuten-Takt.
Ich hoffe ja immer noch, dass man auch in Bremen irgendwann mal erkennt, dass Taktverdichtungen sinnvoll sein können. Insbesondere am Sonntag finde ich den 20-Minuten-Grundtakt wirklich nicht mehr zeitgemäß.
Viele Grüße
Felix
Felix
Re: RE Hannover - Bremen ab 2024 oft alle 30 Minuten
Schön verpackt aber in vielen Bereichen kaum umsetzbar. Ich haben jahrelang in Bremen gearbeitet und arbeite nun in Hannover. Habe also Vergleiche. Die Üstra bzw der GVH sind ein Ding für sich. Die Bahnen können gut und gerne komfortabler sein. Die Busse auch und besonders umweltfreundlicher. Teilweise fahren da ausrangierte Busse aus Bremen durch die Gegend.Hansa-Tw hat geschrieben: ↑22. Januar 2020 04:38Vor dem Hintergrund der politisch gewollten Verkehrswende sicher ein richtiger Schritt, der teilweise auch die bestehende und zu erwartende Unzuverlässigkeit der beiden S-Bahn-Systeme in Bremen und Hannover abfedern helfen könnte. Allerdings frage ich mich, wie das mit dem Ruf nach "mehr Güter auf die Bahn" ohne parallele Investitionen ins Schienennetz bzw. in Leit- und Sicherungstechnik vereinbar sein soll.
Viel spektakulärer finde ich allerdings die geplanten Maßnahmen im Üstra-Bereich:
- ein Drittel mehr Stadtbahnfahrzeuge (!) für längere Züge, dichtere Takte und zusätzliche Linien
- zusätzlicher Betriebshof
- Modernisierung der Stadtbahnhaltestelle Hauptbahnhof, Erweiterung des Hbf um zwei Gleise
- Investition in Fahrgast- und P&R-Leitsysteme
- bis zu drei Neubaustrecken bzw. Streckenverlängerungen
- mehr Schnellbusse und neue Schnellbuslinien ins Umland
- Test von Wasserstoffbussen und parallel (!) Ausbau der Elektromobilität
- drei neue S-Bahn-Halte
- 10.000 neue Bike & Ride-Stellplätze mit digitalem Zugang
- Ausbau der Park & Ride-Stellplätze mit digitaler Auslastungs- und Navigations-App
- tarifäre Anreize durch Netzkarten für Jugendliche und Azubis (15 €/Monat), Senioren (30 €/Monat) und Partnerkarte zum halben Preis
Klar kostet das viel Geld, aber mit solchen aufeinander abgestimmten Maßnahmen schafft man eine echte Mobilitäsalternative zum Auto!
Für zusätzliche Züge sehe ich keine Kapazitäten auf der Strecke mittelfristig.
Und vielleicht sollte der GVH sich Gedanken darübermachen, ob man Pendlern die Möglichkeit gibt, Wochenkarten zu kaufen. Die gibt es abgesehen für Schüler und Azubis nicht im Regionaltarif. Heißt, wenn ich zwei Wochen Urlaub habe, muss ich trotzdem den vollen Preis einer Monatskarte zahlen. Das nenne ich mal ordentliche Abzocke. In Hannover haben die jetzt auch das Tarifsystem vereinfacht. Weniger Zonen und dafür welche zusammengelegt. Hieß dann in der Presse, die meisten müssen weniger zahlen. Guckt man sich das Gebilde genauer an, stellt man fest, dass der größte Teil der Menschen in der Zone arbeitet, die als einzige von einer Erhöhung betroffen sind. Bei mir sind das ca. 30 eur im Monat. In den anderen Zonen wo weniger gezahlt werden muss, arbeiten nicht so viele Menschen. Der GVH bzw Region Hannover sind mir ein schwarzes Tuch.