Ungelesener Beitrag
von mapuyc » 27. November 2017 12:20
Mein in der Tat sarkastischer Beitrag ist hier kritisiert worden. Wenn ich hiermit irgendwelchen Mitarbeitern am Flughafen , die nicht zum Management gehören, auf die Füsse getreten haben sollte, geschah das unwissentlich und unabsichtlich und ich entschuldige mich in aller Form dafür.
Ich bin der Überzeugung, dass im Flughafen wesentlich mehr Potential liegt und ich ärgere mich außerordentlich - und das führt eben manchmal zu wütenden und sarkastischen Bemerkungen -, dass dieses Potential nicht genutzt worden ist, als Zeit gewesen wäre.
Ich sehe es so, dass der frühere Flughafenchef Ernst, der über viele Jahre nie als airline-Aquisiteur aufgefallen war, am Ende seiner Amtszeit mit der Aquise von Ryanair einen unglaublichen und nie für möglichen Glücksgriff getan hat; BRE wurde plötzlich selbst für Hamburger und Hannoveraner zum Mekka des Billigfliegens. Hier wäre m.E. die Chance in den Jahren 2010-2013 gewesen, weitere Linien wie z.B. Wizzair oder Norwegian für Bremen zu gewinnen. Hätte der Flughafenchef eine zupackend begeisterungsfähige Persönlichkeit besessen, hätte er möglicherweise Ryanair und Wizzair dafür interessieren können, in BRE einen ersten Versuch, ein erstes Experiment einer Netzverknüpfung zwischen Nord und Ost zu versuchen, ohne Slot-Probleme, mit sehr kurzen Wegen - Low-Cost-Verbindungen zwischen skandinavisch, britisch, baltischen Zielen auf der einen und ost- und südosteuropäischen Zielen auf der anderen Seite - verbunden mit einem Umzug von Wizzair von LBC nach BRE. So wie Garvens aus dem jahrzehntelang im Schatten von DUS stehenden CGN ein Low-Cost-Kreuz für NRW gemacht hat, hätte Bremen im sicher bescheideneren Rahmen der Billigflughafen des Nordens werden können und sich damit ein wenig aus der Umklammerung von HAM oder HAJ lösen können. Andere wie Norwegian oder Pobeda wären vielleicht nachgezogen. Eine Vision, sicher, die auch von der Wirtschaft und der Politik hätte gestützt werden müssen, aber erstmals hätte der Flughafen nicht nur als Stütze bremischer Wirtschaftspolitik, sondern als selbständiger eigenständiger Teil Bedeutung für den ganzen Norden erlangen können. Beispiele, dass ein Flughafen eine die eigene Region überflügelnde Bedeutung erlangt gibt es reichlich, da kann man mit Atlanta ganz oben anfangen, AMS und MAN zählen von den Großen dazu, BGY hat das grandios hinbekommen in der Nähe von Linate und Malpensa und NUE löst sich gerade ein 2. Mal aus dem übermächtigen Schatten von MUC.
Nehmen wir die Airlines: Wer hätte vor 15, 20 Jahren der kleinen irischen Linie Ryanair zugetraut, heute die größte internationale Fluglinie der Welt zu sein. Die Vision eines Mannes...
Am Schütting steht in Stein: Buten und Binnen, wagen und winnen... Da geht es um Visionen. Ich sehe heute in Bremen in Politik und Handelskammer, aber eben auch am Flughafen treuherzige Verwalter, mehr nicht. Dabei: Es ginge um Arbeitsplätze, es ginge um Steueraufkommen. Beides braucht diese Stadt, dieses Land händeringend. Ideen sind da wahrlich gefragt.
Wo bleibt bis heute die Einladung für MOL zur Schaffermahlzeit oder zur Eiswette? Und wenn er in Turnschuhen käme! Aber dort kriegt man ja nicht mal Frauen dazu, welch ein Anachronismus!
Wer meine kleinen Beiträge alle gelesen hat, weiß, das mein Ziel nicht ist, mit dämlichen Sprüchen jemanden vor den Kopf zu stoßen. Aber hin und wieder bleibt dann nur noch Sarkasmus angesichts des Trauerspiels, was wir hier dauernd erleben müssen.
PS: In Bezug auf Start-ups liegt Bremen in der Republik unter ferner liefen.
Danke für Euer Interesse und Eure Geduld! Vielleicht ist ein bisschen klar geworden, was ich eigentlich meine...