Nun, die beste meiner Ehefrauen (auch einzige) und ich hatten feste Reisetermine (Montag, 22.12. hin und Samstag, 27.12. zurück), und daraus folgte eine unkonventionelle Reiseplanung mit FR und anderen Transporteuren. Flug BRE nach TSF. Shuttlebus zum Bahnhof Venedig-Mestre. Eurostar von Mestre nach Florenz. Rückreise am Samstag mit Terravision von Florenz nach PSA. Flug nach LBC. Dort wurden wir unverhofft erwartet von Nickman (Supermoderator beim Hahn-Forum), der nach einem Drink im Restaurant den Shuttle-Service zum Hbf nach Hamburg übernahm. So erwischten den geplanten Metronom nach Bremen.
Erlaubt mir noch ein paar Bemerkungen über PSA und FR-Paxe. In PSA herrschten ziemlich chaotische Zustände. Obwohl es jetzt ein zusätzliches Abflug-Terminal B mit etwa 10 CI-Schaltern gibt, existieren lange Schlangen; eine Stunde vor Abflug da zu sein ist deshalb unbedingt erforderlich. Wenn man im Terminal B eigecheckt hat, muß man wieder ins Hauptterminal A zur Sicherheitskontrolle. Die Schlange vor den Kontrollen ging durch das halbe Terminal. Zeitaufwand bis zur Kontrolle: ca. 15 Minuten. Eine Vorkontrolle am Eingang zur Mäander-Führung siebt die Paxe aus, die z.B. bei FR, die Regelung mit nur einem Handgepäckstück nicht einhalten.
Selber folgendes beobachtet: Ein Pärchen mit je einem Trolley und einer etwas größeren Umhängetasche mit ziemlich viel Inhalt (das Mädchen). Aus der Schlange herausgefiltert mit dem Hinweis auf nur ein Gepäckstück. Nun wurde der Inhalt der Umhhängetasche in die beiden Trolleys gepackt, was von einigen amüsiert beobachtet wurde. Dann wieder in die Schlange eingefügt; also zum Glück nicht wieder hinten angestellt. Jetzt mußten die beiden Trolleys in den Schablonenständer von FR zur Überprüfung der Außenmaße. Ihr könnt Euch vorstellen, was jetzt passierte. Beide waren zu dick und klemmten deutlich. Also wieder ausgesiebt. Das Mädchen war jetzt den Tränen nahe, da kam ihr Freund auf die rettende Idee. Beide zogen sich Kleidungsstücke aus den Trolleys an, sahen aus wie Werbung von Michelin, aber kamen beim dritten Anlauf durch.
Ich konnte allerdings nicht mehr beobachten, was direkt bei der Sicherheitskontrolle geschah. Das muß ein Albtraum für die beiden gewesen sein. Ich bin sicher, daß die beiden das nächste Mal sorgfältiger packen. So soll es ja auch sein.
Dann, eine weitere Beobachtung von mir über typisch deutsches Verhalten. Wir standen an 6. Stelle in der PB-Schlange, und hinter uns waren noch ca. 20 Paxe mit PB. Kommt da doch eine Frau von hinten angerauscht und stellt sich ganz vorne neben die Nr. 1 in der Schlange. Nun bin ich in solchen Fällen ja nicht auf den Mund gefallen und sage zu ihr, daß sie sich doch fairerweise ans Ende der Schlange begeben möchte. Sagt sie, sie wäre schließlich die Nr. 1, das stünde auf ihrem Web-CI-Zettel (nicht der kleine gelbe PB-Schein) und wedelt damit herum. Na gut, denke ich, laß sie in Ihrer frechen Dummheit leben, sie möchte eben mit aller Chuzpe einen Sitz in den Reihen 16 oder 17 haben. Pustekuchen, in Reihe 5 oder 6 bog sie ab auf Sitz F. Und so konnten meine Frau und ich, wie auch schon auf dem Hinflug, unsere begehrten Sitze 16A und B ergattern. Hinweis der FB, wie immer: auf meine Pflichten im Notfall am Notausgang, und meine stets mit Lachen quittierte Antwort: Yes Miss, I know the procedure. Women and Children last. Der Flug nach LBC war ansonsten bedeutungslos, was man von der Landung nicht behaupten konnte. Viel zu spät und mit Schmackes aufgesetzt (Nickman hatte das vom Boden auch beobachtet und mir bestätigt), und dann stieg der Chef in die Eisen, wie ich es eigentlich noch nicht erlebt habe. Und Ihr werdet es nicht glauben, die Leute klatschten Beifall, als ob sie mit Neckermann gereist wären. Dabei war das aus meiner unfachmännischen Sicht keine besonders elegante Landung. Aber, wer bin ich schon, daß ich mir hier eine kritische Anmerkung erlauben darf
So, das war mal ein etwas anderer Reisebericht, aber, wie eingangs geschrieben: Über Florenz ist eigentlich schon alles gesagt und geschrieben worden.
Ich wünsche Euch allen schöne letzte Tage des Jahres und einen guten Rutsch, Euer aaspere
Sinn würde es machen, wenn der Pilot bei widrigsten Umständen (Sturm, Nebel und Eis zugleich oder so ähnlich) noch eine 1A-Landung hinlegt, aber bei Ryanair wird die Maschine in der Regel ja mehr auf der Runway kontrolliert fallengelassen, auch bei bestem Flugwetter.